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Sborník ze semináøe KAP Velehrad 2019

Dr. Georg Jan




Dr. Georg Jahn

Die Situation der niederländischen Jugend auf dem Arbeitsmarkt

Niedrige Jugendarbeitslosigkeit

In den Niederlanden ist die Jugendarbeitslosigkeit relatief niedrig in Vergleich zu anderen europeischen Ländern. Die jüngsten Zahlen sind positief. Wirtschaftslage verbessert. Die Anzahl offener Stellen nimmt zu bis eine Million in 2018 und die Arbeitslosigkeit sinkt. Die Jugendarbeitslosigkeit ist zum erstenmahl seit Augustus 2011 wieder unter 10% gekommen und die Anzahl arbeitender Jüngeren ist auf einen hohen Stand gekletterd. Wie schon erwähnt ist die Jugendarbeitslosigkeit in Holland relatief niedrig in Vergleich zu anderen europeischen Ländern. Nur Deutschland und Tschechien hatten in 2007 einen niedrigeren Prozentzats. Im Durchschnitt war seit 2003 das Niveau der Jugendarbeitslosigkeit am niedrigsten in 2007. In der Zeit war 15,5 Prozent der jungen europeischen Berufsbevölkerung arbeitslos. Auch war in der Zeit die Jugendarbeitslosigkeit in Holland niedriger wie in Deutschland und Tschechien. In diesen beiden Ländern sank die Arbeitslosigkeit bei Jüngeren seit 2007 proportionel mehr als in den Niederlanden. In 2018 war 7,2 Prozent von den 15 bis 25 jährigen Berufsbevölkerung arbeitslos. Und wieder ist aufs neue der Prozentsatz arbeitsloser Jüngeren gesunken. In 2017 ging es um 8,9 Prozent der 15 bis 25 jährigen Berufsbevölkerung die keine Arbeit hatte. Seit 2013 kann man sprechen von einer allmählichen Abnahme der Jugendlichen die Arbeit suchen. In 2013 waren es mehr wie 13 Prozent. In 2018 ist der Prozentsatz arbeitsloser Jüngeren niedriger wie jeh.

Die Arbeitslosigkeit bei Jüngeren mit Migrationshintergrund

Die Arbeitslosigkeit bei Jüngeren mit Migrationshintergrund ist beinahe zweimahl so hoch wie unter Jüngeren mit einem niederländischen Hintergrund. In 2018 handelt es sich um jeweils 11,3 und 6 Prozent der Jugend in den bezüglichen Kategorie die bezahlte Arbeit sucht. Aber auch bei der Jugend mit einem Migrationshintergrund kann gesprochen werden über einen Rückgang von Prozentsatz Arbeitsloser. In 2017 war beinahe 15 Prozent der Arbeitsuchender Migrationsjugend arbeitslos (ohne Arbeit). 2018 ist der Prozentsatz gesunken auf 11,3 Prozent.

Niederländer kämpfen gegen Jugendarbeitslosigkeit

Während sich die Jugendarbeitslosigkeitrate in Spanien und Griechenland langsam der 60-Prozentmarke nähert, freut man sich in Amsterdam und Berlin über eine Jugendarbeitslosigkeitsrate unter zehn Prozent.

Wie ist die unterschiedliche Situation mit Holland zu verstehen?

Einige Worte darüber:
Viele Jugendliche arbeiten bereits während der Schulzeit, beispielsweis in Supermarkten. In Frankreich oder Italien sieht man in den Supermarkten alle Altersstufen an der Kasse und zwischen den Regalen. In den Niederlanden ist das nicht so. Viele Discounter und andere Geschäfte profitierten vom geringen Mindestlohn für Jugendliche und stellten gezielt sehr, sehr junge Menschen ein, oft in Teilzeitarbeitsverhältnissen oder auch nur für einen Tag pro Woche. Das ist ein Unterschied zu anderen Ländern, auch wenn das oft nur Mini-jobs sind. Jedenfalls haben in Holland zehnmal mehr Jugendliche Arbeitserfahrung als beispielweise in Italien.

Arbeitslos geworden

Wenn man in Holland arbeitslos ist, dann bedeutet das, dass erst gearbeitet werden muss um danach das Geld zu empfangen. Arbeitslos auf Kosten des Staates leben? Nicht in den Niederlanden! Dort heisst es Work First. Neben der Teilnahme an sozialen Events müssen Arbeitslose sofort mit der Jobsuche beginnen oder arbeiten, bevor sie Arbeitslosengeld bekommen. Ein Konzept, das funktioniert. In den Niederlanden soll WorkFirst Arbeidssuchende moglichst schnell wieder ins Berufsleben integrieren. Das Mittel: Der Arbeitslose muss selbst Leistung erbringen, um staatliche Unterstützung zu erhalten. Er muss sich also selbst bemühen -und zwar sofort. Zu streng? Vielleicht.
Aber diese Methode beruht auf der Erkenntnis, dass blosses Warten auf das passende Arbeitsangebot nichts bringt. Ausserdem lässt sich der Traumjob leichter aus einem Arbeitsverhältnis als aus der Arbeitslosigkeit heraus realisieren. Deswegen müssen Arbeidssuchende entweder sofort einen Job annehmen oder mit der Arbeitsuche beginnen.

Nicht nur warten

Das Programm der Sozialämter geht ungewöhnliche Wege. Statt zu Hause zu sitzen, sollen Arbeitslose am Leben teilhaben und sich engagieren. „Soziale Aktivierung“ nennt sich das. So gibt es Laufgruppen und Kaffeekränzchen, um das Sozialverhalten in der Gruppe zu stärken. Aber davon ist noch lange nicht die Miete bezahlt. Wer Geld vom Staat haben will, muss mehr tun. „Iedereen werkt mee“. Alle arbeiten mit lautet die Devise der Sozialämter. So betont der Rotterdamer Sozial-Stadtrat dass gefordert wird beim jungen Arbeitssuchenden Anpassungsbereitschaft und Flexibilität. Gewiezen wird auf die Eigenverantwortung jedes einzelnen Individuums für sein Schicksal, auch und gerade bei der Arbeitsplatzsuche. Anderseits signalisiert er weitreichendes Entgegenkommen bei der Finanzierung von Ausbildungsförderungen durch die öffentliche Hand. Es sollte eben „ein geben und nehmen“ sein.
Wer sich beim sogenannten Institut für Arbeitnehmerversicherungen [UWV], vergleichbar mit den deutschen Jobcentern, meldet, wird erst einmal zur Stellenvermittlung geschickt. Dort gibt es Angebote für Jobs, die schon am nächsten Tag angetreten werden können. Diejenigen, die nicht sofort in einer regularen Stelle untergebracht werden können, landen in einer WerkAkademie.

Austausch zwischen Arbeitslosen

Jeder Arbeitslose muss acht Wochen an diesem Projekt teilnehmen und an vier Tagen die Woche für vier Stunden nach geeigneten Stellen suchen unter Anleitung von Experten und Coachen und in ständigen Austausch mit anderen Arbeitssuchenden.
Die Tipps von anderen Bewerbern können sehr hilfreich sein, sagt Dirk Vink, der Erfinder WerkAkademie. „Deshalb ist der Austausch zwischen den Teilnehmern bei uns ein wichtiges Element. Die Coaches halten sich eher, zurück, helfen aber beim optimieren der Lebensläufe oder motivieren, wenn es nötig wird“. Dirk Vink, ehemaliger Beamter in einem niederländischen Sozialamt, verbreitete den WorkFirst-Gedanken im Jahr 2000 in den Niederlanden. Vink entwickelte daraus ein eigenes Konzept, die WerkAkademie, das er seitdem Sozialbehörden in ganz Europa als freier Berater anbietet. Eines seiner ersten Projekte startete Vink in Zoetermeer, eine kleine Gemeinde bei Den Haag. Hier läuft seine WerkAkademie besonders erfolgreich. 80 Prozent der Teilnehmer können nach den acht Projektwochen erfolgreich in einen neuen Job starten. In den Niederlanden setzen mittlerweile fast alle Gemeinden Vinks WorkFirst-Konzept um. Dieses Konzept unterscheidet sich stark von den gewöhnlichen Prozessen in einem Jobcenter. „Ich wollte nach einer Lösung suchen, bei der der Bewerber im Mittelpunkt steht und selbst diese Lösung findet“ erklärt Vink. „Ich war es leid, den Menschen die Jobs auf dem Silbertablett servieren zu müssen. Das bringt doch nichts“.
Festgestellt werden kann dass die Arbeitslosigkeit in den Niederlanden noch immer sinkt und das mit der WorkFirst-Methode immer mehr Menschen, auch Jugendliche Arbeit finden.