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Sborník ze semináøe KAP Velehrad 2017

Deklaration der Seminarteilnehmer der Bewegung Christ und Arbeit zum Thema „Digitale Welt, Industrie 4.0“

(Velehrad, von 8. – bis 10. 9. 2017)

Die Seminarteilnehmer wurden sich einig, dass die Digitalisierung in der gegenwärtigen Arbeitswelt eine allgemein verbreitete Erscheinung darstellt, die gewisse Risiken mit sich bringt, gleichzeitig aber neue Gelegenheiten und Chancen bringt. Zweifelsohne werden sich die Digitalisierung und die Robotisierung in der Zukunft immer intensiver nicht nur auf die Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sondern auch auf deren Familien und das breite Umland auswirken. Unumgänglich werden Änderungen im Bildungssystem sein, das immer mehr die Schlüsselkompetenzen der zu Bildenden wird entwickeln müssen, vor allen Dingen die Fähigkeit des kritischen Denkens und der Lösung von Problemen.

Der überaus grundlegende Wert, der auch in der Zukunft zu bewahren ist, ist die Beibehaltung des hohen Niveaus der zwischenmenschlichen Beziehungen, die auf Solidarität und gegenseitiger Toleranz beruhen, wo auch ein richtig verstandener Sinn für Opfer seine Stelle haben wird, die Bereitwilligkeit, die eigene Behaglichkeit zu Gunsten der anderen einzuschränken. Die notwendige Bedingung der positiven Entwicklung der Gesellschaft, die ethische Prinzipien respektiert, ist das Millieu des Friedens, in dem es den Raum zur harmonischen Entwicklung des Einzelnen, der Familie (als Gemeinschaft von Mann und Frau) sowie der ganzen Gesellschaft geben wird.

Die digitale Ära stellt ohne Zweifel in vielerlei Hinsicht eine bestimmte Erleichterung des Lebens dar. Technische Mittel können zur effektiveren Nutzung der Freizeit, zur größeren Flexibilität und zur schnelleren Erfüllung von Arbeitspflichten beitragen. Mit der Zeit, die man dank der neuen Technologien gewinnt, müsse man jedoch wie mit einer Gabe Gottes umgehen. Man solle diese eingesparte Zeit nicht nur eigenen Interessen und persönlichem Gewinn widmen.

Die Treibkraft des technologischen Fortschritts dürfen nicht die Bemühungen der Arbeitgeber, vor allem die der transnationalen Unternehmen sein, größeren Gewinn zu erzielen, falls die Rechte der Arbeitnehmer nicht respektiert werden, falls nicht würdige Arbeitsbedingungen gesichert sind und die Umwelt maßlos belastet wird. Die menschliche Tätigkeit muss so geregelt werden, dass „das gemeinsame zu Hause“ nicht vernichtet wird. (Papst Franziskus, Laudato sí).

Zum Schluss stellen die Teilnehmer fest, dass der technische und gesellschaftliche Fortschritt zur Harmonisierung der zwischenmenschlichen Beziehungen in der Gesellschaft auszunützen ist, so dass es für jeden Menschen möglich sei, in voller menschlicher Würde zu leben. Zur Verbreitung der geeigneten Moralwerte sollte jeder Einzelne durch sein eigenes Beispiel beitragen.

Die Teinehmer rufen alle verantwortlichen politischen und kirchlichen Funktionäre, NGOs, Vereinigungen und andere Subjekte auf, sich in der kommenden digitalen Ära für würdige Lebensbedingungen einzusetzen, ethische Prinzipien zu verteidigen und zur Harmonisierung der zwischenmenschlichen Beziehungen im Sinne der kirchlichen Soziallehre beizutragen.

Velehrad, den 10.September 2017

Dipl. Ing. Jiøí Koneèný, Vorsitzender des Vereins „Køesan a práce“ (Christ und Arbeit)