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über das Seminar 12-06-16-SE zum Thema „Die Aufgabe der Arbeitnehmerorganisationen und weitere Teile der Zivilgesellschaft bei der Durchsetzung der nachhaltigen Entwicklung (besonders hinsichtlich der jungen Generation)“, stattgefunden vom 9.9. – 11. 9. 2016 in Velehrad, Tschechien, das die Bewegung Christ und Arbeit CZ, in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Zentrum für Arbeitnehmerfragen in Königswinter Deutschland und mit Unterstützung und unter Schirmherrschaft der Europäischen Kommission organisiert hatte.
Das Seminar betonte die Notwendigkeit, das Konzept der nachhaltigen Entwicklung in allen Ebenen und in voller Ganzheit durchzusetzen, denn es handelt sich um Kombinieren von ökonomischen, sozialen und environnementalen Herangehensweisen. Wichtig war es über die gegenwärtigen Probleme nachzudenken, die nur auf Grund der Solidarität und Subsidiarität gelöst werden können, durch Geltendmachung der interdisziplinären Herangehensweise und mit aktiver Einbeziehung aller Schichten der Bevölkerung. Es sind neue, nicht traditionelle Wege auf Basis von Konsens und Dialog zu suchen.
Die aktuelle Wichtigkeit des Seminars hängt mit den gegenwärtig zahlreichen Weltkrisen (Wirtschafts- und Finanzkrise, die Krise der Arbeitslosigkeit der jungen Generation, Migrationskrise) und auch mit den klimatischen Veränderungen zusammen, was ein Umdenken und Veränderung unserer Einstellungen erfordert. Der Horizont unseres Denkens ist um die globale Dimension zu erweitern. Die heutige individualistische Konsumgesellschaft missachtet die Solidarität, berücksichtigt nicht die anderen und auch nicht die künftige Generation. Ein großes Problem stellt in Tschechien das Bildungssystem der jungen Generation in Beziehung auf technische Innovationen und Informationstechnologien dar, was mit der Gestaltung der Zukunft verbunden ist.
Die Zahl der Teilnehmer am Seminar war 115, davon gehören 7 Personen zum Dolmetscherdienst. Die Zahl der eigentlichen Teilnehmer war also 108, ( 42 Frauen, 66 Mäner) davon waren 5 Gäste, die anderen waren aus den Arbeitnehmerorganisationen.
Die Teilnehmer waren aus folgenden Ländern: Aus Polen – 6, aus England - 1, aus Deutschland – 3, aus Österreich – 6, aus der Slowakei – 14, aus Italien - 10, aus Albanien – 2; aus Tschechien – 66. Die angeführten Teilnehmer sind Mitglieder der Arbeitnehmerorganisationen (KAB, ACLI, Solidarnosc, NKOS, ZKRS, SUATT usw. Die Gäste waren aus folgenden Ländern: aus der Ukraine 2, aus Luxemburg 1, aus Österreich 1 aus Ghana 1.
Diese Gäste haben durch ihre Teilnahme das Seminarprogramm bereichert, es war möglich, die diskutierten Probleme aus einer breiteren Sicht zu beurteilen als aus der Sicht der EU-Länder, also aus der globalen Sicht. Die Gäste sind Mitglieder der Organisation Unum omnes (Schwerpunkt die männliche Spiritualität, die Soziallehre), KAP ist ein Kollektivmitglied dieser Weltorganisation.
Gehalten wurden Referate aus folgenden Ländern: Deutschland – 2, Italien – 1, England – 1, aus der Slowakei -2, Österreich – 1, Albanien – 1, Ghana -1, aus der Ukraine- 1, Tschechien – 8, insgesamt 18.
Die Vorträge betrafen die Enzyklika Laudato sí einschließlich der Anwendung der ganzen kirchlichen Soziallehre weltweit, ferner die Beziehung der jungen Generation zu der nachhaltigen Entwicklung, weiterhin nur als BNE- Bildung der nachhaltigen Entwicklung, gutes Regieren als Voraussetzung für BNE. Weitere Themen waren die so genannten green jobs, soziales Wohnen und soziales Unternehmen, ethische Prinzipien in der environnementalen Politik, Praxis von Grants für junge Mitarbeiter. Paneldiskussion in konkreter Ebene führte Beispiele von Best practices aus verschiedenen osteuropäischen Ländern mit unterschiedlichen historischen Bedingungen an.
Zu den bedeutendsten Ergebnissen des Seminars gehörten spezifische Erkenntnisse über Afrika- (Edward Prah aus Ghana), die uns auf die Notwendigkeit, die Situation aus globaler Sicht, kritisch und ethisch zu lösen, aufmerksam gemacht haben. Hervorgehoben wurde das persönliche Engagement, Veränderung des Lebensstils des übermäßigen Konsums, die Notwendigkeit Langzeithorizonte zu verfolgen, Respektierung der Menschenwürde für alle Generationen und „Bildung der Zivilisation der Liebe“, ökumenische Zusammenarbeit. Unerlässlich ist die Einbeziehung der jungen Generation in die Politik, damit diese später die Mitverantwortung für die Zukunft übernehmen kann.
Für die tägliche Praxis der Teilnehmer ist am wichtigsten die andauernde Anwendung der Forderungen der Enzyklika Laudato sí, verstanden als integrale Ökologie, die über die Grenzen der bisherigen traditionellen ökologischen Herangehensweisen hinausgeht und die sich auf die Verantwortung der Menschheit beruft. Für die Zukunft ist erforderlich die Zusammenarbeit zwischen den Arbeitnehmerorganisationen und der Zivilgesellschaft, und zwar sowohl auf der nationalen, als auch auf der internationalen Ebene. Das Seminar führte zur Aufforderung, dass jeder und jede mit dem eigenen persönlichen Beispiel der Verantwortung, Bescheidenheit und Einfluss im eigenen Wirkungsfeld, (einschließlich eigener Familie) vorangehen solle.
Ins Programm wurden auch zwei zur gleichen Zeit stattfindende Bildungsexkursionen aufgenommen: in Velehrad-Modrá handelte es sich um ökologische Problematik - Živá voda = Lebendiges Wasser und historische Perspektiven wurden erweitert in Archeoskansen. Von Bedeutung waren auch zahlreiche informelle Gespräche.
Zum Kauf wurden auch Publikationen zum Thema BNE und der Thematik der kirchlichen Soziallehre der Katholischen Kirche angeboten. Zur größeren Anschaulichkeit wurden Pinnwände zum Thema BNE, würdevolle Arbeit, ökologische Jahrestage sowie Veranstaltungen über die Tätigkeit von KAP vorbereitet. Weiter wurde der 700. Geburtstag des Kaisers Karl des IV. erwähnt. Zur freien Entnahme gab es viele Materialien über die Themen des Seminars (z.B. auch aus Italien, Tschechien und Afrika, u.a.).
Zum Schluss wird ein elektronisches Sammelwerk mit Vorträgen zur Verfügung gestellt werden, in christlicher Presse wird ein Artikel veröffentlicht (KT) , KAP wird in christlichen Medien TV NOE und Rundfunk – Radio Proglas die Öffentlichkeit informieren, dasselbe auf den eigenen Webseiten www.hkap.cz. Auf die Beschlüsse werden christliche Politiker sowie internationale Christliche Organisationen aufmerksam gemacht- EBCA, ESU/EPP, AIESC, SIAEC.
Ansprechpartner für weitere Informationen - Lidmila Nìmcová, nemcova.lidmila@seznam.cz
In Brno, den 16. 9. 2016
Jiøí Koneèný
Vorsitzende von KAP
konecny.jiri@centrum.cz
Im Anhang gibt es noch einige Bilder vom Seminar